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Ayurveda: Ernährung

Ein Kommentar

Ayubowan aus Sri Lanka! 

Etwas mehr als Halbzeit von meinem Sabbatical ist vorbei! Und natürlich möchte ich euch alle nochmals an meinen weiteren Erlebnissen des Ayurvedas teilhaben lassen.

Im vierten Teil meines Blogs möchte ich etwas näher auf die Ernährung eingehen, welche bei einer Ayurveda-Kur auch einen wichtigen Bestandteil einnimmt. Eines schon mal vorweg! Die Ayurveda-Küche ist lecker und sehr vielseitig und wer A sagt muss auch B sagen und ich lasse mich auf dieses Abenteuer ein… Je nach Konstitutionstyp werden die Nahrungsmittel individuell bestimmt und sind von Person zu Person verschieden. Die Ayurveda-Küche orientiert sich nicht primär an Kalorien, Fetten, Kohlenhydraten oder Ballaststoffen, wie dies die moderne Ernährungswissenschaft tut. Das ist doch schon mal sehr sympathisch!!! Mehr Wert hingegen wird auf die Verträglichkeit der Nahrung gelegt und diese ist jeweils abhängig von der Ausprägung der Doshas (Bioenergien) Vata, Pitta und Kapha der jeweiligen Person. Die Annahme ein Birchermüesli, viel Salat oder rohes Gemüse seien aufgrund der Vitamine und Ballaststoffe gesund, ist zum Beispiel bei der ayurvedischen Küche gar nicht zutreffend. Es hat zwar ein ganz kleines Salatbuffet aber von diesem sollte, wenn überhaupt, zum Mittagessen geschöpft werden. Die ayurvedische Küche geht davon aus, dass Salat oder auch Rohkost schwer zu verdauen sind und deshalb schon gar nicht abends gegessen werden sollten. Gekochte Nahrung ist grundsätzlich leichter verdaubar und absorbiert auch die Nährstoffe für den Organismus besser. Am Besten wäre in diesem Falle, den Salat ganz vom Speiseplan streichen! Bin ja mal gespannt, wie das zu Hause umsetzbar ist. Hier, wo alles für mich gekocht wird, ist das auch kein Problem…

Damit auch weniger Geübte das Ganze verstehen, sind alle Gerichte und Speisen am Buffet mit den jeweiligen Buchstaben beschriftet. Vor allem sehr viele Gemüse-Curries stehen zur Auswahl und wenn Fleisch, dann nur ab und zu mal Chicken oder Fisch. Rind- und Schweinefleisch, Meeresfrüchte, gekochte Tomaten (Pizza und Pastasugo ade!) sind gar nicht empfehlenswert! Aber es gibt auch sehr viele frische einheimische Früchte wie Mangos, Papaya, Passionsfrucht und die süssen kleinen Bananen. Exzellent! Auf Ananas sollte wegen der Säure auch verzichtet werden. Dabei sind sie hier doch so fein…

Fazit: Das Morgenessen beginnt für mich bereits mit warmen und gekochten Speisen. Es gibt Milchreis oder Haferbrei mit Zimt angereichert, eine Kräutersuppe oder String-Hoppers, Pittu, Dahl, Kichererbsen oder Green Gram (eine Art Linsen). Dazu ein leckerer Morning Chai (Schwarztee mit vielen Gewürzen und Milch), total lecker… PS: Kaffee ist auch nicht erlaubt und in der ceylonesischen Küche nicht verbreitet! Wenn ich da so an ein paar Kaffitanten unter euch denke, muss ich schmunzeln :-)… Es war auf alle Fälle alles sehr lecker und hat total gut gemundet!

Während des Tages sollte viel heisses Wasser getrunken oder spezielle Ayurveda-Kräutertees werden. Alle Gäste rennen mit Thermoskannen anstatt Bier- oder Weinflaschen oder Cocktailgläser herum. Denn Alkohol ist ziemlich tabu! Aber das war überhaupt kein Problem. Hier gibt es so viele frisch gepresste Fruchtsäfte und diese sind immer erlaubt und sind ja so lecker! Und wenn dann später mal ein Regelverstoss erfolgt, dann ganz bestimmt mit einen feinen Glas Rotwein und einem Stück Rindfleisch (Bife de Chorizo) nach Thomis Art!!!

Rückkehr in mein früheres ICH… 

Nachdem ich mich nach 4 Wochen Ayurveda-Kur im Hotel verabschiedet habe, bin ich mittlerweile wieder bei unseren Freunden zu Hause. Hier geniesse ich eine weitere Woche meines Sabbaticals und werde sehr verwöhnt. Auch Ramany kocht ayurvedisch, da wie bereits früher erwähnt, fast jeder Haushalt die Geheimnisse dieser Lebensart kennt und danach lebt.

Mit dem Besuch vom Oktober-Fest in Colombo wurde dann aber auch mein Alkoholverbot definitiv aufgehoben. Kaum zu glauben, aber auch ein Oktoberfest gibt es hier! Vor ein paar Tagen gingen wir in die Stadt (mit privat driver selbstverständlich!) und hatten Lunch im altbekannten Grand Oriental Hotel. Ein Hotel aus der früheren Kolonialzeit mit Blick auf den Hafen. Ich habe vor meinem Sabbatical noch einen Roman über Sri Lanka gelesen und da spielte ein Teil davon auch in diesem Hotel. Ich habe mich so richtig in die Zeit zurückgesetzt gefühlt, als die Engländer hier waren auf den Teeplantagen. Mit Blick auf den Hafen haben wir das Mittagessen genossen. Wahnsinn was hier alles auf- und abgeladen wird von den Containerbooten aus der ganzen Welt. Sehr beeindruckend! Danach war Lady-Shopping angesagt und total erschöpft fuhren wir dann abends wieder nach Hause. In Colombo und Umgebung herrscht immer sehr viel Verkehr und mit all den kleinen Tuc-Tuc’s die sich durch die Busse, Mopeds und Autos schlängeln, ist es von grossem Vorteil einfach hinten drin zu sitzen. Mit zunehmendem Wohlstand gibt es natürlich auch immer mehr Fahrzeuge auf den Strassen. Vorteil oder Nachteil? Es kommt wie immer darauf an, von welcher Seite her man etwas betrachtet!

Hier endet dieser Blog. Auf ein nächstes Mal…

Herzliche Grüsse an euch alle,

Barbara –> baebsu

Und auch hier wieder ein paar Bilder dazu:

Ein Kommentar zu “Ayurveda: Ernährung

  1. Liebi Barbara.schön von dir zu lesen……geniess den Rest noch und auch die Zeit mit Thomas.
    wie hören und bis bald
    Liebe Gruess
    isa

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