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Ayurveda: Die verschiedenen Behandlungsarten

Ein Kommentar

Ayubowan!

Hallo alle meine Lieben!

Bereits sind wieder einige Tage, wenn nicht Wochen vergangen seit meinem letzten Blog. Ich geniesse immer noch meine Ayurveda-Kur hier in Sri Lanka. Da ich das Glück habe und auch genügend Zeit zur Verfügung stehen, habe ich mich für eine Intensiv-Kur entschieden. Diese bestimmt nun auch meinen Tagesablauf. Aber keine Angst, die Termine der Behandlungen sind human, d.h. beginnen nicht bereits schon um 6.00 Uhr morgens, was mir natürlich sehr entspricht. Hier in Sri Lanka ist allerdings sehr früh Tagwache. Es wird hier sehr früh hell und um 6 Uhr herrscht schon überall reges Treiben. Sogar ich schaffe es früh aufzustehen und runter zur Beach zu gehen oder einen ‚Morgenschwumm’ im Pool zu machen. Das Meer ist nicht empfehlenswert, da die Strömung sehr stark ist und es hat auch überall Badeverbot-Tafeln. Ein Spaziergang im Sand ist aber auch herrlich und dann den Einheimischen zuzuschauen, ob sie nun fischen oder auf den nächsten Gast für eine Bootsfahrt warten, der auf eine der kleinen vorgelagerten Inseln chauffiert werden will.

Am Tag nach meiner Ankunft im Hotel hatte ich einen Termin bei der Ayurveda-Ärztin. Das Ayurveda-Studium dauert insgesamt 6 Jahre und ist für viele wieder sehr aktuell und ein beliebtes Fach. Und dies nicht nur, weil die Touristen (siehe meine Wenigkeit!) eine Behandlung machen, sondern auch die Einheimischen selbst leben stark nach der Ayurveda-Philosophie. Während der Kolonialzeiten unter den Portugiesen, Holländer und Engländer war die Lehre strikte verboten und die damaligen Ärzte wurden verfolgt und teils auch getötet. Jeder Haushalt hat in seinem eigenen Garten unzählige Kräuter und Pflanzen, die für dies und das helfen und angewendet werden. Aus diesen werden dann Pillen, Säfte und Tees hergestellt. Alles Bio-pur versteht sich! Als Vergleich zur westlichen Medizin kommt es am ehesten der Alternativ-Medizin gleich. Nur haben sie hier natürlich ein ganz anderes Angebot von Pflanzen und das eben praktisch vor der Haustüre. Was ich aber auch herausgefunden habe (und auch das ist ja bei uns ähnlich!), sollte Ayurveda nicht helfen, dann greifen sie auch hier gerne auf die Meinung und Erkenntnisse der westlichen Medizin zurück. Aber eben – es ist wie alles auf der Welt: Glauben versetzt Berge!

Die Ärztin stellt über Puls-, Sicht- (Gesamteindruck Augen, Zunge, Haut, Stimme, usw.) das Verhältnis der drei Doshas Vata-, Pitta- und Kapha-Energien fest. Nach dieser Untersuchung erstellte meine Ärztin eine auf meinen Typ abgestimmte Kur-Karte, wo meine Ausprägungen der Doshas mit den empfohlenen Kräuter-Tees (und davon gibt es hier eine ganze Menge das kann ich euch sagen!) aufgeführt sind. Das Ziel der Kur ist es, das Ungleichgewicht der drei Doshas wieder ins Lot zu bringen.

Panchakarma

Eine Panchakarma-Kur ist in drei aufeinander folgende Phasen aufgeteilt: 1. Aufbau und Entschlackung, 2. Ausscheiden und Entgiftung der gelösten Schlackenstoffe (endlich clean und frei!!!) und 3. Aufbau- und Regenarationsphase. Je nach ärztlicher Diagnose und persönlichem Gesundheitszustand (Zivilisationskrankheiten der westlichen Bürowelt wie Nackenverspannungen, Rücken-/Gelenkschmerzen, Bandscheibe und Co. lassen grüssen!), wird ein individuelles Programm an Behandlungen und Massagen verordnet. Die medizinischen Heilöle für die jeweiligen Massagen, spielen dabei eine sehr wichtige und zentrale Rolle! Die einen riechen sehr frisch und fein, andere aber auch weniger. Die Basis vieler Öle ist Sesam oder Kokosnuss.

Das tägliche Basisprogramm besteht aus ca. 5-6 verschiedenen Behandlungen. Entspannung pur!

Phase 1

Kopfmassage: Kopf und Nacken werden mit einem speziellen Öl entspannend massiert, die Kopfhaut wird dadurch besser durchblutet, nervöse Verspannungen werden gelöst.

Gesichtsmassage: Dabei wird das Gesicht mit einer reinigenden und pflegenden Creme sanft massiert. Dies fördert die Regeneration, strafft die Gesichtszüge und gibt ein entspannendes verjüngtes Aussehen. Ihr werdet mich nicht wieder erkennen, glaubt mir!

Synchronmassage: Wow – diese Massage ist ein absoluter Hammer und Entspannung pur!!! Ich schlafe regelmässig ein dabei…. Dabei wird von 2 Therapeuten gleichzeitig synchron massiert. Faszinierend für mich, dass man das hinkriegt so synchron zu sein.

Phase 2

Shirodhara (Ölstrahl-Kopfbehandlung): Warmes Öl fliesst langsam aus einer speziellen Schale über dem Kopf pendeln über die Stirn. Abtauchen ins Nirwana… Nach der Behandlung wird der Kopf mit einem Tuch umwickelt, welches mindestens 6 Stunden anbehalten werden sollte.

Phase 3

Intensivmassage: Diese kräftige Massage behandelt vorbeugend Gelenk- und Rückenprobleme, besonders empfehlenswert bei rheumatischen Beschwerden.

Spezialmassage: Hierbei werden heisse, in Öl getränkte, Wickel auf die problematischen Stellen aufgelegt und zwischendurch immer wieder gut massiert.

Am Schluss jedes Behandlungstages gibt es ein wohltuendes Kräuterbad. Dieses Bad löst die Schlacken und unterstützt gleichzeitig den Entgiftungsvorgang. Das Highlight ist dann ein Blütenbad, eine Badewanne voller wunderschöner Blüten. Dieses habe ich noch vor mir…

Und sonst noch…

Natürlich erlebe ich neben dem Ayurveda auch sonst noch ganz viel Schönes und Interessantes. Einmal ging ich in den Buddhistischen Tempel hier im Dorf und wurde dort von einem Mönch gesegnet. Nun trage ich am rechten Arm ein weisses Bändeli, das ich erst wegnehmen darf, wenn es sich von selbst löst. Zu diesem Tempel gehören auch Elefanten und ich habe tatsächlich einen Elefantenrüssel gestreichelt. Der war ganz schön borstig und hat viele pickende Haare, die Nase ganz vorne ist aber dann fein wie ein Baby-Po. War jedenfalls ein sehr komisches Gefühl! Auch habe ich schon 2 Hochzeiten an der Beach gesehen. Dabei habe ich erfahren, dass Leute hier nur heiraten können, wenn das Horoskop aufeinander passt. Am ersten Tag findet die Feier wie bei uns auch in einem schönen weissen Hochzeitskleid statt. Am Tag danach, also nach der Hochzeitsnacht, trägt die Braut einen roten Sari und der Ehemann ein rotes Hemd.

Ein anderes Mal ging ich auf die Tempel-Insel zur Meditation. Ein Boot führte uns herüber auf die Insel, wo ein Mönch zu Hause ist. Auf der kleinen Insel gibt es diverse kleine Rückzugsorte, wo meditiert werden kann. Wir hatten Denish dabei, der uns durch die Meditation führte. Am Schluss sang er noch ein Mantra. Das war ein sehr schönes und spirituelles Erlebnis. Auch sonst bietet der Ort hier viel an Aktivitäten. Mehrmals täglich Yoga, Wassergymnastik, Thai Chi früh morgens am Strand oder Kochkurse.

Und manchmal geht’s mit dem Tuc-Tuc auch einfach ins Dorf auf Einkaufsbummel. Die Ayurveda-Apotheke ist vollgestopft mit allerlei Heilkräutern, Cremen und fein riechenden Ölen. Mit den unzähligen Ölen haben wir dann unser eigenes Parfum gemischt. Die Verhandlungen und Gespräche mit ‚Channel‘ laufen auf Hochtouren.. Oder es geht Richtung Süden den schönen Stränden entlang. Kristallklares Wasser, aber eben hohe Wellen. Heute ist POYA-Day (Vollmond-Tag) und der wird bei den Buddhisten speziell gefeiert und es gibt kein Ausschank von  Alkohol! Mir kann das egal sein, denn seit 4 Wochen habe ich eh nur ‚Kräuter-Teeli‘ und frische Fruchtsäfte genossen und ich hab nicht mal Lust nach Alkohol bei diesen Temperaturen. Kaum zu glauben aber es stimmt!!!

Das war’s mal wieder, Fortsetzung folgt!

Ganz liebe Grüsse an euch alle,

Barbara –> baebsu

Und noch ein paar visuelle Eindrücke von meinem Aufenthalt (PS. wenn ihr mit der Maus auf den Bildern drauf bleibt erscheint die Beschreibung dazu):

Ein Kommentar zu “Ayurveda: Die verschiedenen Behandlungsarten

  1. Ciao carissima, die Bilder sehen super schön aus und Du super entspannt:-)
    Bei uns hier hat es am Weekend viel Schnee gegeben, eine riesen weisse Pracht….so langesam naht wohl der Winter.
    Sonst gibts nicht viel Neues, Morgen wieder mal Ultraschall vom Nachwuchs und in ca. 7 Wochen ist es soweit*heeee*

    Liebe Grüsse und Hug
    isa

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